„Lass das - Nimm die Finger weg“
Im Schuljahr 2014/2015 hat zum ersten Mal ein Selbstbehauptungskurs für Mädchen stattgefunden. Lavinia, Lucia, Hanna-Lea, Amelie, Yüsra, Saskia, Valeria, Tamara, Vanessa, Claudia, Alice und Lisa-Marie  haben daran teilgenommen und sind nach erfolgreicher Prüfung stolz auf ihre Urkunde. Durchgeführt wurde dieser Kurs von Patricia Schubert. Kursinhalte von “Macht - Kinder - Stark”, der Selbstbehauptungskurs:
 
1. Thema: Selbstbehauptung
Ob unangenehm oder komisch: Mädchen und Jungen haben das Recht „Nein“ zu sagen, wenn sie jemand auf eine Art berührt, die ihnen nicht gefällt
Egal warum: Nicht die Motive der Erwachsenen sind hier entscheidend (der gut gemeinte „Schmatzer“ der Tante), sondern die Gefühle der Kinder. Dieses „Kribbeln im Bauch“, das den Kindern sagt: „hier stimmt was nicht“ oder „ich will das nicht“ ist ein ganz wichtiges Zeichen und wird im Kurs als „Alarmanlage“ bezeichnet. 
Zum Thema „ Nein sagen“ gehört nicht nur das Durchsetzen gegenüber Erwachsenen sondern auch das alltägliche Durchsetzen gegenüber anderen Kindern. 
Wichtig: Wie helfen mir meine Stimme, meine Mimik (mein Blick...) und meine Körpersprache beim Nein sagen und Durchsetzen?!
Mein Körper gehört mir: Wissen über meinen Körper
Eine altersgerechte Körperaufklärung ist die Basis für eine sinnvolle Prävention von sexueller Gewalt. Es hat sich erwiesen, dass die von sexuellem Missbrauch betroffenen Jungen und Mädchen häufig kein altersgerechtes Wissen über ihren Körper und über Sexualität hatten.
Körperfunktionen und Vorgänge müssen erklärt werden. Kinder sollen lernen ihre Körperteile zu benennen. Nur dann sind sie in der Lage Missbrauch und Grenz-Überschreitungen zu erkennen und haben auch Worte, um sich mitzuteilen. Im Kurs wird Ihr Kind nicht aufgeklärt, aber wir sprechen über den Körper und seine verschiedenen Teile sowie über angenehme Berührungen und unangenehme, und das es Stellen gibt, die ganz privat und intim sind.
Kinder sollen befähigt werden, zwischen „guten“ Geheimnissen (mit denen fühlt man sich gut und die dürfen nicht weitererzählt werden) und „schlechten“ Geheimnissen (fühlen sich an wie ein Stein im Magen, und dürfen und müssen weiterzählt werden) zu unterscheiden.
 
2.Thema: Gefahrenerkennung und -vermeidung
Hier wird besprochen, welche unterschiedlichen Gefahrensituationen es gibt. Was man dann tut, wie man sich wehrt. Hier spielt das Schrei- und Stimmtraining eine wichtige Rolle. Wie kann ich mich schützen? (Leute, Licht, Lärm)
Kinder lernen, wie sie sich bei Erwachsenen und auch bei anderen Kindern Hilfe holen können. Der erste Schritt ist hierbei, sich mitzuteilen, wissen wo man Hilfe holt und dass Hilfe holen kein „Petzen“ ist.
Wo hole ich Hilfe?“ „Wo kann ich klingeln? „ „Was sage ich?“ „Wie spreche ich einen Erwachsenen an?
 
3.Thema: Rollenspiele
In unterschiedlichsten Rollenspielen werden alle Themenbereiche vereint und die richtigen Verhaltensweisen werden eingeübt.